Modell für eine interkulturelle Kapelle oder ein 3 dimensionale
Aufgabenstellung (Vorüberlegungen, Einstieg, Weiterführung):Die ursprüngliche Aufgabenstellung sah vor, einen Raum der Andacht aus Bambus und Lehm zu gestalten. Natürliche und archaisch anmutende Materialien sollten auf moderne Weise eingesetzt werden. Als Beispiele wurden unter anderem die Kapelle der Versöhnung in der Bernauer Straße in Berlin und die Bruder Klaus Kapelle (Eifel) von Peter Zumthor gezeigt. (Sowie die Kapelle Sogn Benedetg in Sumvitg.) Eine sakrale Wirkung sollte einerseits erzielt werden durch Zentrierung des Raumes und andererseits durch eine Ausrichtung nach Oben und/oder zur aufgehenden Sonne. Das Gebäude sollte den Besucher zur Ruhe kommen lassen und interkulturell ansprechend sein, indem es Himmel und Erde verbindet. Die ursprüngliche Idee, Bambusgerüste mit Lehm, also einem Ton-Sand-Stroh Gemisch auszufachen, wurde verworfen. Dafür wirken aber die Gerüste aus Bambus allein schon umso schöner. Also wurde beschlossen, die Modelle so zu belassen. Statt einer geschlossenen Kapelle aus Lehm konnte es nun ein dreidimensionales Zeichen im Raum aus Bambus sein. Als Weiterführung fotografierten die Schüler ihr Modell auf dem Schulgelände.
Hinweise:Die Veränderung der Aufgabenstellung ergab sich zum einen aus technischen Schwierigkeiten mit dem Lehm. Man muss offenbar anteilig viel mehr Sand und organische Materialien wie Heu, Stroh oder Holzspäne beimischen als Ton, damit der Lehm beim Trocknen nicht schrumpft und in Verbindung mit dem Bambus keine Risse bildet.Unpraktisch ist bei Lehm auch, dass die Mischung verdirbt, wenn man sie feucht aufbewahren will. Zum anderen gelangen die Bambusgerüste umso besser. Bambus ist weich und lässt sich leicht durchbohren, auch mit Handbohrern für Kinder. Für diese Arbeit wurden Holzspieße oder Peddigrohr als Dübel verwendet. Zur Stabilisierung konnte am Schluss eine Grundfläche aus Zement oder Gips oder Wachs gegossen werden. Dabei darf man eine Armierung aus einem Drahtgeflecht nicht verge